Wednesday, January 25, 2012

Mein wunderbar faules Leben in Taupo

Wieder in Neuseeland angekommen, beginnt einmal wieder ein neuer Abschnitt meiner Reise. Es war schon komisch, Leonie und Steffen hinter sich zu lassen. Schon am Flughafen in Auckland kam ein komisches Gefühl auf. Irgendwie ist mir die Stadt so vertraut und trotzdem ist keiner da, der auf mich wartet. Das hat mich ein wenig runtergezogen und das Wetter. Ich hatte mich gerade so schön an die Affenhitze gewohnt, da war ich schon wieder im regnerischen Neuseeland und habe mir buchstäblich den Arsch abgefroren. Es waren halt einfach mal 20° Unterschied zu Melbourne.
Doch mein kleiner Tiefpunkt war schnell überwunden, denn kaum war ich angekommen, hat Blair (mein Bekannter hier in NZ) mich angerufen um mir zu sagen, dass er und ein paar Freunde spontan die Nacht in Auckland verbringen. Also war es doch ein wenig, wie nach Hause kommen. Es waren Freunde da, die praktisch auf einen gewartet haben und denen man die Erlebnisse bei einer Flache Wein berichten kann :).
Am nächsten Morgen (ich habe noch ganz super knapp mit viel Gesprinte den Bus bekommen) ging es nach Taupo.
Taupo ist ein Ort in der Mitte der Nordinsel, der direkt am See Taupo liegt. Der See ist der größte See Neuseelands und ist ein riesengroßer Krater. Schon im letzen Sommer habe ich hier einem Job als Eisverkäuferin zugesagt.
So habe ich meine neue Chefin getroffen, die mir ein wenig erzählt hat, was ich so machen müsste etc. Ehrlich gesagt hatte ich die ganze Zeit ein komisches Gefühl, weil ich dachte, dass sie eigentlich nicht genug Arbeit für eine weitere Aushilfe hatten. Ich bin dann aber am nächsten Tag zum Probearbeiten und habe das super leckere Eis dort genossen.
Am nächsten Tag ruft mich aber meine neue Chefin an, um mir zu sagen, dass sie wirklich nicht genug Arbeit hätten und dass es ihr alles schrecklich Leid tun würde, aber ich müsse mir doch nen anderen Job suchen.
Na schön. Am meisten an dieser ganzen Sache ärgert es mich, dass diese olle Schl... mich erst hier antanzen und Probearbeiten lässt und ihr dann auffällt, dass sie eigentlich doch nicht genug Arbeit hat. Das hätte sie mir gerne auch in der Mail die sie mir drei Tage zuvor noch geschickt hat („jaja, komm mal und dann kannst du auch gleich anfangen zu arbeiten.“) schrieben können.
Tja, ich hätte halt mal auf mein Gefühl vertrauen sollen.
Ärgerlicherweise hatte ich nur dem Job im Hostel (zwei Stunden arbeiten am Tag für freie Unterkunft) schon zugesagt und musste somit mind. zwei Wochen in Taupo bleiben. So war ich also ein wenig in Taupo, einer Stadt, die nicht einmal am Meer liegt, gestrandet. Erst habe ich noch nach anderen Jobs gesucht, aber wenn man nur 4 Wochen bleiben möchte, ist es schon etwas schwer etwas zu finden. Außerdem hatte ich mich dann auch schon ganz gut in das faule Leben hier im Hostel gewöhnt.
Morgens wird zwischen 10 und 12.30 Betten gemacht, wobei es zwischendurch eine halbe Stunde Pause gibt (man will sich ja auch nicht überarbeiten), in der hausgemachter Kuchen verzehrt wird. Nachmittags wird dann rumgegammelt, ein Film geguckt oder zum Fluss gegangen.
Also ja, das Leben könnte schlimmer sein und jetzt bin ich auch ganz froh, hier gestrandet zu sein :)


Mein Fisch!

Einmal kam Blair für en paar Tage vorbei und wir haben zusammen seine Großeltern besucht. Ich lerne noch seine ganze Familie kennen. Bei seine Großeltern wurden wir dann erst einmal verwöhnt und sind dann noch Fischen gefahren auf deren Boot. Das schönste war, dass ich etwas gefangen habe und Blair nicht!
Der Fisch wurde dann auch gleich abends auf den Grill gelegt und gegessen. An alle Neugierigen: Nein, ich habe den Fisch nicht ausgenommen, das durfte Blair dann machen.

Sonst gehen wir (die Leute, die hier im Hostel arbeiten) bei schönen Wetter zum Fluss. Der Fluss hat extrem klares Wasser. Man kann da locker mal 6m tief gucken. Ich dachte ja, wir hätten schöne Seen mit tollem Wasser, aber das muss ich jetzt wirklich noch einmal überdenken ....

Das sind die Leute, mit denen ich jeden Tag verbringe seit einigen Wochen. Wir stehe grade auf der Klippe.

Also wir gehen zum Fluss um von einer ungefähr 5m hohen Klippe in das eiskalte Wasser zu springen und uns dann von der wahnsinnig schnellen Strömung ca. 30m den Fluss hinuntertreiben zu lassen. Es sind dabei auch schon welche gestorben, aber keine Sorge, es war (noch) keiner von unserer Gruppe.

Ein wenig Spielen am Fluss


Tja, das ist mein spektakuläres Leben in Taupo. Bald muss ich leider weiterziehen, denn die Südinsel wartet auch noch auf mich. Obwohl ich hier kaum etwas mache, will ich gar nicht weg,. Es ist so schön, mit den gleichen Leuten über ein paar Wochen zusammen zu sein. Man kennt alle, man lebt mit allen in einem Zimmer, man kocht zusammen und und und.

Apropos kochen: Ich werde hier noch zu einem richtigen Koch. So ziemlich zum ersten Mal in meinem Leben koche ich richtig. Ich habe schon Spagetti Carbonara, Kartoffelauflauf, dicke Pfannkuchen, Burger, Chili con Carne und jegliche Variationen von Reis mit Allerlei zustande gebracht!

Also mein nächstes Ziel ist Wellington und dann geht es wohl im Laufe der kommenden Woche auf zur Südinsel :)


No comments:

Post a Comment